Wieder emotional ausgetrickst?
1. Preis
Gerade schaue ich mir in einem Prospekt und im Internet Wohnungen an. Ich möchte eine Wohnung mieten. Da sehe ich ein interessantes Haus. 20.000 rufen die auf. Pro Monat. Also 240.000,– im Jahr!
„Autsch“, schreit mein emotionales System.
Da ich nun gewohnt bin, zu hinterfragen, suche ich nach dem Grund der Schmerzauslösung. Ist es der Preis?
Bei genauerem Hinsehen muss ich einmal mehr feststellen, es hat mit dem Preis nichts zu tun. Ich habe Privatflieger gemietet und pro Jahr mehr als eine viertel MiIlion dafür ausgegeben. Dabei war die Nutzungszeit viel, viel geringer im Vergleich zu 365 Tagen!
Den Flieger hatte ich für das Geld nur wenige Tage. Nächste Woche fliege ich in die USA. Business-Class günstig sind ca. 2.500,– Euro. Hin und zurück sind es zwei Tage für den Preis. Also auch weniger als eine Monatsmiete in dem Haus.
Warum schreit mein System bei dem eigentlich kleineren Betrag und bei den größeren nicht?
Wieder einmal nur die Programmierung! In meiner Kindheit bin ich intensivst im Elternhaus „programmiert“ worden zum Thema Miete. Mietzahlungen waren ein Thema. Privatflieger kam in meinem Elternhaus als Thema nie auf den Tisch. Keinerlei Vorprommierung. Also konnte auch kein emotionaler Alarm ausgelöst werden.
Ich habe an mir auch den umgekehrten Fall entdeckt.
Als in Deutschland Pfand auf Plastikflaschen eingeführt wurde passierte Folgendes. Zunächst natürlich unbewusst. Ich kaufte wie üblich eine Flasche Wasser. Vor dem Boarding spürte ich einen Drang sie auszutrinken und das Pfandgeld zu holen. Es war eine intensive Emotion. Als ich in der Schlange stand, wartete dass ich dran komme, hörte ich: „Last Call“. Stress! Wieso kann ich nicht auf das Pfandgeld verzichten und relaxed boarden? Ich gebe Trinkgeld in Restaurants, großzügig. Ein Vielfaches vom Pfandgeld. Wieso hier Stress? Dann kam es hoch. Ich habe als kleiner Junge mein erstes Geld damit verdient, weggeworfene Flaschen zu sammeln und sie zum Altglashof zu bringen. Ich verdiente mein Geld mit Flaschenpfand. Dies hatte ich völlig vergessen, aber mein emotionales System nicht. Nach Erkenntnis kann ich es auflösen.
Und so hat jeder von uns emotionale Programmierungen, die vordergründig vom Preis ausgelöst werden, aber damit gar nichts zu tun haben, sondern es wurde nur unser persönliches Seismographensystem getriggert.
Und so tricksen wir uns oft aus und nehmen viel Chancen und Wertvolles nicht war.
2. Wert
Typisch deutsch scheint im Zusammenhang mit Seminaren und Seminargebühren die Dominanz der Emotionen zu sein. In den USA prüfen die Teilnehmer eher, was ist die Gebühr, die ich entrichten soll und was ist der Wert, den ich bekomme? Was kann ich daraus machen?
In Deutschland hingegen scheint es üblich zu sein, Teilnehmerbeitrag mit Zahl der Anwesenden zu multiplizieren und dann auszurechnen, der Leiter verdient viel. Wenn der viel verdient, gehe ich nicht hin.
Geil, dem anderen etwas nicht gegönnt und selbst den Vorteil, den Wert des Seminares nicht erhalten. So sagt der Berliner: „Schad‘ mein Vater gar nichts, wenn mir die Hände frieren, soll er mir doch Handschuhe kaufen.“
Und der typische Deutsche geht dann auch lieber zu einem Versicherungsvertreter, bei dem die Beratung „nichts kostet“ und bezahlt dann hohe versteckte Provisionen für „Schei…Produkte“.
So scheint Michel auch gerne in Seminare zu gehen, die keine oder nur einen geringen Eintrittspreis haben und lässt sich dann richtig etwas verkaufen.
Moderne Kaffeefahrten.
Michel macht Ähnliches auch gerne beim Autokauf. Neuwagen vom Hof fahren und sofort 20-30% Wertverlust. Macht nichts, kein Aufschrei des Seismographensystems, aber teuer!
Bitte niemals vom Preis allein beeinflussen lassen
Darauf achten, dass ein unbewusster Auslöser die Entscheidung dominieren kann. Immer abgleichen, Geldpreis und Nutzwert! Cash Value sollte immer kleiner sein als Use Value.
Vielleicht mögen Sie mehr dazu lernen und erfolgreicher mit Entscheidungen und Geld umgehen? Ich habe Millionen in meine Ausbildung investiert.
Sie können günstig davon profitieren:
oder in einer unserer Ausbildungen. Vielleicht sehen wir uns da ja mal……
Herzlichst
Wolfgang Sonnenburg
winning for life