Liebe Blogleser,
in dieser Woche kam die Frage an mich, wie kann ich an den Erfolg glauben, wenn ich bei Kontakten nicht nur Begeisterung ernte?
Manchmal ist ja auch der Telefonhörer so schwer oder wir haben Scheu, Menschen anzusprechen. Wie kommt das bzw. wie können wir uns das Leben leichter und erfolgreicher machen?
Der Dalai Lama antwortete auf die Frage, wie er mit Angst umgehe: „Ich konzentriere mich auf meine Intension und dann löst sich die Angst auf.“
Bildquelle: http://de.spiritualwiki.org/Wiki/Angst |
Für viele hilft es, sich immer das eigentliche Ziel klar vor Augen zu halten. Wie oft habe ich es erlebt, dass zum Beispiel ein Verkäufer das Haus verlässt um zu verkaufen. Beim Termin wandelt sich dann (oft unbewusst) das Ziel dahingehend, einen guten Eindruck zu machen. Bei Zielkonflikten muss aber schon von der Logik her, mindestens eines in den Hintergrund. Oft wird bei Zielkonflikten aber keines verwirklicht. Wenn ein Ziel das bestimmende im Konfliktfall wird, so ist es immer das, worauf die meiste Energie gegeben ist. Und wovor wir Angst haben, zieht leichter die Energie an, als das, was unserem Lebenstraum entspricht.
In der Tageszeitung Berliner Morgenpost hatte ich mal in den siebziger Jahren das Titelbild. Was war passiert? Es war Winter, der erste Schneefall am Morgen, ich war jung, auf dem Weg zum Gericht, überholte mit meinem Porsche und…. kam ins Rutschen, von der Straße ab und rutschte in Richtung eines großen Baumes. Wo ging mein Blick hin? Wo waren meine Gedanken, meine Energie? Genau, 100% Prozent beim Baum. Zwar auch mit dem Gedanken – hoffentlich nicht…, doch volle Energie auf den Baum und was passieren könnte. Und es geschah, ich traf den Baum, Totalschaden und die Morgenpost schrieb über den ersten „Schneeunfall“. Ganz Berlin konnte meinen Fehler sehen bzw. dass Ergebnis des Fehlers. Was war der Fehler? Nun man kann sagen, ich hätte nicht überholen sollen. Dann wäre vielleicht nichts passiert. Aber der größte Fehler war, nachdem ich ins Rutschen gekommen war, nur auf den Baum zu starren. Mich mit dem zu beschäftigen, was ich nicht wollte.
Was ich nicht machte, den Kopf wenden und dahin schauen, wohin ich eigentlich wollte. Beim Tennis, Golf, immer wird einem deutlich gesagt, schaue dahin, wohin der Ball soll! Rennfahrer trainieren nicht nur Auto zu fahren, sondern auch ganz gezielt, wenn sie von der Straße abkommen, nicht auf die Mauer oder den Reifenstapel zu schauen, sondern den Kopf zu drehen und auf die Straße zu schauen.
In meinem Schneebeispiel war ich nicht in der Lage den Kopf zu wenden und daher konnte ich nur den Baum treffen, ich hatte mir keine andere Chance mehr gegeben. Wie viele Menschen fokussieren auf Krise, auf Negatives bei anderen Menschen, auf das was schief läuft, auf Einwände, die der Kunde bringen könnte etc..?
Natürlich gibt es Fehler und Mängel, die man sich anschauen muss um sie zu beseitigen. Aber welche Energie habe ich worauf und wohin kann ich meine Aufmerksamkeit lenken? Kann ich meinen Kopf drehen oder, wie in meinem Fall damals, bin ich wie das Kaninchen vor der Schlange?
Erfolg, insbesondere dauerhafter Erfolg, hängt davon ab, was sich im Kopf abspielt. Wenn Boris Becker früher ein Tennisspiel verlor, sagte er meist: „Ich war mental nicht gut drauf.“
Klar, wenn du deinen Beruf nicht beherrschst, wirst du nie Top. Aber wenn du nicht dahin schauen kannst, wohin du willst, weil du kein wertvolles Ziel hast oder weil Angst dich fesselt, dann gibt es auch keinen Erfolg.
Und wisse: Angst ist nur eine Phantasie. Sie entsteht ja immer dann, wenn noch nichts passiert ist. Es entsteht in unserer Phantasie, was passieren könnte. Und dann erleben wir die berühmte „Selbsterfüllende Prophezeiung!“.
Haben wir Erfolg allein weil wir den Kopf drehen können?
Nein, wir müssen auch gut handeln können. Aber wer den Kopf nicht vom Baum abwenden kann, kommt nicht auf die Straße des Erfolges.
Ich wünsche Euch, dass Ihr den Fokus auf die und der Straße halten könnt.
Allzeit – Gute Fahrt!
Herzlichst
Wolfgang Sonnenburg
winning for life