Weihnachten: Das Fest der … Revolution!

Weihnachten wird allgemein als das Fest der Liebe bezeichnet, und wir beziehen uns dabei auf Christi Geburt. Aber leben wir die Liebe wirklich an Weihnachten mehr als in anderen des Zeiten des Jahres? Worum geht es an Weihnachten wirklich wirklich?

Um eines geht es ganz vordergründig immer: Die Händler fordern uns zum fleißigen Einkaufen auf. Haben wir keine Geschenke, bekommen wir Schuldgefühle. Immer mehr Geschenkgutscheine oder Geld werden weitergereicht, fantasie- und lieblos.

Jesus wurde nicht geboren, um zu mehr materiellen Geschenken aufzurufen. Wer die Legende liest, weiss, dass er mit einer Peitsche die Händler aus dem Jerusalemer Tempel vertrieb. Jesus wollte eine Nächstenliebe, die für die damalige Zeit neu war – und in Teilen auch, immer noch, für unsere heutige Zeit. Jesus predigte ein anderes Gesellschaftssystem. Jesus prangerte an, wies auf Missstände hin. Jesus war ein Revolutionär!

Jesus war ein Revolutionär erster Güte. Ich könnte hier auch andere Revolutionäre nennen – Mahatma Gandhi, Albert Einstein, Elon Musk –, bleibe aber bei Jesus, da in diesen Tagen vielen von uns Weihnachten näher am Herzen liegt. „Erster Güte“ sage ich, weil er die Zeichen der Zeit erkannt hatte.

Denn was würde heute passieren, liefe jemand mit einer Peitsche auf den Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz? Würde den Kunden die Bratwürste und Lebkuchen und Glühweine aus den Händen schlagen und schreien „dies ist ein Ort zu beten und keiner für Händler!“ Wir alle wissen die Antwort: Abführen, anklagen, bestrafen. Und wir alle würden wohl sagen, es geschieht zurecht. „Wie kann sich denn ein Einzelner so sehr über die Konventionen stellen?“ würden wir uns schulterzuckend fragen … und mehr Glühwein trinken.

Jesus konnte es, und er tat es, und die von ihm mitbegründete Revolution war aus damaliger Sicht erfolgreich. Nicht nur, weil Jesus ein besonderes Charisma hatte, sondern weil genügend andere Menschen wussten und spürten, dass Veränderung in der Luft liegt: Zunächst seine Jünger, und dann immer größere Teile der Bevölkerung. Schließlich wurde seine R-evolution zu einer E-volution.

So ist Weihnachten für mich vor allem ein Fest der Revolution. Ein Fest, um uns zu fragen: Was muss eigentlich alles anders sein, wenn wir wirklich konstruktiv eine bessere Zukunft haben wollen? Und wie muss ich selbst … wie muss jeder Mensch dann anders sein?

Skandale: Motivation zur Revolution!

In den letzten Jahren konnten wir uns sicher nicht über zu wenige Skandale beschweren. Das „Diesel-Gate“ ist nur einer davon. Wer erinnert sich denn noch an jeden einzelnen Skandal, z. B. an alle „Nahrungs-Gates“? Wir vergessen sie, wir nehmen sie hin. Es ist halt so. Lieber folgen wir der Werbung oder den von uns selbst kreierten Problemen.

In Lieber die ganze Welt gegen mich als meine Seele erzählte ich, dass es am Anfang Freude machte, das kleine Krokodil an der Alster zu füttern … und später gab es scheinbar keinen Ausweg. Auch beim Diesel-Gate wollte man sich „nur mal schnell“ über ein Problem hinweghelfen. Und nachher? Man freute sich, dass keiner den Trick bemerkt hatte, also machte man weiter und das Krokodil wurde größer. Und plötzlich sind wir alle im geschaffenen Problem gefangen.

Dabei sind Skandale eigentlich willkommene Startschüsse für Revolutionen. Aber jeder einzelne denkt sich, man könnte jetzt etwas tun, wenn es doch nur genügend von „den Anderen“ gäbe, die mitmachen!

Zur Revolution brauchen wir also vor allem eines: Selbstermächtigung. Das ist das Wort der Stunde, das Wort der Revolution, das Wort der Weihnacht. Jesus, Gandhi, Einstein, Musk – sie haben sich nicht darauf verlassen, dass „die Anderen“ mitziehen.

Das Winspiration-Virus der Selbstermächtigung

In 2018 wird die deutsche Haupt- und -Awardveranstaltung der Winspiration Association in Hamburg stattfinden, denn dort hat sich das „Winspiration-Virus“ vor über 20 Jahren in mir festgesetzt. Damals hatte ich erfahren, dass im Hamburger Etat 5 Millionen Euro für Bußgelder fest eingeplant waren. Heute sind es über 20 Millionen! Hamburg ist nur eines von vielen Beispielen für diese Praktik. Das Problem wurde, ähnlich wie bei „Diesel-Gate,“ größer und größer, und wir sind sehenden Auges auf dem Holzweg.

Aber wie soll ein einzelner Politiker die Kurve kriegen, wenn ihn die Presse fertig macht, sobald er eine gute Idee äußert? Und wie soll die Sozialpolitik die Kurve kriegen, wenn die Rente mit 67 diskutiert wird und die Politiker an der Wahlurne abgestraft werden, obwohl wir wissen, dass wir mindestens 30 oder sogar 50 Jahre länger leben als zu der Zeit, als die Rente erfunden wurde?

Die Revolution muss in jedem von uns sein. Jeder muss sich fragen: Was soll in meinem Leben wirklich wirklich wirklich anders sein, und wie kann ich es konsequent erreichen? Und was muss sich am Verhalten in der Gemeinschaft verändern?

Vom Opfer zum Täter

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zunächst aus der Opferhaltung heraus kommen. Die anderen werden es schon richten? Irgendwie wird schon alles gut gehen? Nein, das reicht natürlich nicht.

Vor vielen Jahren war ich auf einem Vortrag zum Thema Gesundheitsreform, und ich fragte den Referenten: „Wie reformiert man die Gesundheit?“ Da haben mich viele schräg angeschaut, weil sie vorher nicht drüber nachgedacht haben, dass sie versuchen, etwas zu reformieren, was wir benötigen.

Oft lullen wir uns mit Wörtern ein, weil es so bequem ist. Zum Beispiel gibt es in Deutschland den Begriff „Vorsorgeuntersuchung.“ Aber vorgesorgt wird damit natürlich nicht. Vorsorge bedeutet Prävention (Vermeidung), damit uns eine Krankheit gar nicht erst erwischen kann. Die Vorsorgeuntersuchungen, wie sie heutzutage gemacht werden, sind simple Früherkennungsuntersuchungen. So programmieren wir uns mit falschen Bedeutungen in eine falsche Sicherheit. Die wirkliche Botschaft hinter dem Wort Vorsorge lautet doch: „Lebe weiter, und wir bemühen uns einfach, ein bisschen früher zu erfahren, wann wir mit der Krebsbehandlung anfangen können.“ Das erzeugt und verstärkt die Illusion, dass wir uns etwas Gutes tun. In Wirklichkeit ergeben wir uns damit in ein selbst kreiertes Schicksal!

Realität = Potenzial!

Das Thema Schicksal bringt mich zur Realität: Was ist Realität? Das, was wir jetzt gerade wahrnehmen? Das, was das System erlaubt? Oder ist die wirkliche Realität das, was Dr. Karsten in seinem Buch Quintessenz: No Limits! darlegt, nämlich dass wir jederzeit völlig neue, völlig andere Realitäten schaffen können?

Was war real zu der Zeit, als nach der Legende Jesus geboren wurde? Was ist heute real in der Welt? Was wird morgen real in der Welt sein? Realität ist nie nur das, was ist, sie ist vor allem das, was sein kann. Sie ist das, was wir kreieren könn(t)en, eine Menge von Möglichkeiten, die wir wählen können!

Und damit wir das schaffen, brauchen wir nicht nur eine, sondern viele einzelne 180-Grad-Wenden.

  • Wir wollen nicht die Menschen auffordern, ungesund zu leben, damit wir sie später mit „Chemie“ behandeln können.
  • Wir wollen nicht beim Sex „Liebe machen“ sagen, weil Liebe etwas anderes ist als nur Sex.
  • Wir wollen in der Schule Lernen nicht als Repetieren und Informationen sammeln verstehen, sondern als Weg, kompetent zu werden und Wissen umzusetzen.

Das sind alles kleine Beispiele. Einladungen, anders zu denken, die Welt von der anderen Seite zu sehen und wieder zu lernen, was der Unterschied ist zwischen normal (das, was alle machen) und natürlich (das, was uns gesund und kraftvoll leben lässt).

Wenn wir uns trauen, r–evolutionärer zu denken, können wir die E–volution schneller und konsequenter gestalten, als wir es je gedacht haben.

Mache Weihnachten für dich mal wieder zu dem, was es sein soll: Ein Fest, um daran zu erinnern, dass ein Revolutionär geboren wurde. Vielleicht beginnt in diesem Jahr deine (innere) Revolution. Traue dich, dein wahres Leben zu leben.

Das Beste kommt noch. Die Zukunft ist offen, und jeder – ja, jeder – von uns entscheidet über diese Zukunft mit.

 

Frohes Fest – frohe Revolution!

 

 

Herzlichst,

Wolfgang
winning for life

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