Ein be-Sinn-L-Ich(t)es Fest!

Liebe Freunde!

In der Vorweihnachtszeit wünschen sich die Menschen ja gern „besinnliche Tage.“ Im Wort „Besinnen“ stecken die Sinne und das Innen, in „besinnlich“ am Ende das Ich. Verinnerlicht? Dann entdecken wir sogar das Licht.

Dies sind alles wichtige Aspekte: Wenn wir besinnlich werden, wenn wir uns mal wieder die Zeit nehmen, um mehr von innen nach außen zu spüren anstatt nur von außen nach innen, dann kommen wir uns selbst wieder näher. Erst dann können auch wirkliche Begegnungen stattfinden. Nicht immer leicht bei dem vielen Glitzer, den Geschenken, dem Einkaufsstress!

Stress entsteht zu dieser Zeit auch oft bei Familien-Begegnungen: Immer wieder zeigen Umfragen, dass viele Angst vor dieser Zeit haben, vor den Familientreffen, vor dem Familienstreit. Weihnachten kann ein Wunder-volles Familienfest sein. Die Familie kann Rückhalt geben, sie kann eine Basis sein, auf der man wächst und eine Stütze, damit wir uns auch fürs eigene Leben vorwärts bewegen. Vertrauensvolle Beziehungen, für die man nichts leisten muss, sondern die auf Liebe basieren, sind mit das Wertvollste, was wir im Leben haben können.

Aber Familie kann auch am Rücken festhalten und uns davon abhalten, uns aus dem Kreis der Familien-Ideologie herauszubewegen. Denken Sie nur an die klassische Story der Liebenden aus zwei verfeindeten Familien – angefangen bei Romeo und Julia bis hin zu den Paaren heutiger TV-Serien –, bei denen Liebe verboten wird, nur um eine Abgrenzung aufrecht zu erhalten. Denn je stärker man die Familie als das A und O sieht, umso mehr braucht es den Gegenpol, die „Anderen.“ Abgrenzung, Rassismus etc. sind geboren. Gibt es einen gemeinsamen Feind im Außen (auch wenn es nur ein geglaubter ist), kann im Inneren ein starker Zusamenhalt entstehen und sogar frühere Differenzen untereinander verblassen lassen. (Etwas der Art erleben wir gerade in Deutschland mit den „Pegida“-Demonstrationen.)

Identifikation und Identität

Das Kernthema bei all dem ist, dass wir oft zu stark mit Identifikationen beschäftigt sind und nicht mit der eigentlichen Identität. Wenn wir uns zu sehr mit einer Familie, einer Nation, einer Religion identifizieren, verlieren wir uns darin anstatt dies als Basis für unsere Selbstverwirklichung zu nutzen. Denn bei der Besinnung auf unser Innerstes würden wir erkennen, dass wir Menschen alle gleich sind; die Entstehung unserer Indentität ist für alle gleich.

Die Identifikation macht den Unterschied – und oft das Problem. Wenn sie zu stark wird, kämpfen wir um die entstandene Fiktion. Als jemand, der lange in Berlin gelebt hat, kann ich mir immer wieder den Unsinn ins Gedächtnis rufen, der zu vielen Toten an der Mauer führte. Sich mit etwas zu identifizieren ist nicht falsch, doch jede gute Medizin kann zu Gift werden, wenn die Dosis nicht stimmt.

Hierauf lohnt es sich, in den nächsten Tagen im doppelten Sinne zu besinnen:

  1. „Wo bin ich zu stark mit etwas identifiziert, was ich nicht wirklich bin?“
  2. „Was ist meine wahre Identität?“
    (Nur wenn das klar ist, kann ich für mich sinnvolle Vorsätze für 2015 fassen)
  3. „Wie kann ich unabhängig von jeder Identifikation, sondern in völliger Freiheit aus meinem wahren Ich heraus ein neues Stück für das neue Jahr schreiben?“

 

Die Fesseln der Identifikation brechen

Diese 3 Fragen sind nicht immer leicht zu beantworten, denn es ist schwierig, zwischen Identifikation und Identität zu unterscheiden. Die folgenden Fragen können hilfreich sein, damit Sie diesen Unterschied besser wahrnehmen und die Fesseln der Identifikation brechen. Fragen Sie sich …

  1. „Wer wäre ich ohne diese Identifikation?“
  2. „Wer wäre ich ohne die Angst, die Identifikation aufzugeben?“
  3. „Wer wäre ich, wenn ich völlig frei wäre?“
  4. „Wer wäre ich, wenn ich volles Vertrauen in die Zukunft und das Leben hätte?“

 

Ihr eigenes Licht

Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und be-sinnen sich auf diese Fragen. Und wenn Sie in der Zeit rund um Weihnachten und Neujahr ein Licht anzünden – egal ob an einem Kerzendocht, an einem Schalter oder der Zündschnur einer Feuerwerksrakete – bedenken Sie, dass Ihr eigenes Licht zählt. Sie haben die Freiheit. Und wenn Sie sie annehmen, dann haben Sie auch die Kraft, das im Leben umzusetzen, was für Sie von größter Bedeutung ist.

Die Zukunft ist offen – Sie entscheiden mit, was drin sein wird. Und denken Sie immer daran: Das Beste kommt noch … auch für Sie!

Ich wünsche Ihnen schöne besinnliche Weihnachten und ein wundervolles erfülltes Leben in 2015!
Ihr

Wolfgang Sonnenburg
winning for life

 

ps. Wenn Sie das CD-Set Sub-Personalities (deutsch/englisch) haben, hören Sie CD 3, „spielen“ mit den verschiedenen Charakteren und entdecken Ihre Kraft und Freiheit.

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